Der ehemalige Hainspitzer Gutspark ist im Sinne des Thüringer Waldgesetzes als Wald anzusehen. Rund 2 ha sind als geschützter FFH-Lebensraumtyp 9170 „Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald“ ausgewiesen. Ein großer Altholzbestand, bestehend aus Eichen, Linden, Hainbuchen, Rosskastanien und Rotbuchen, sowie viel Totholz bieten äußerst wertvolle Habitate, beispielsweise für verschiedene Fledermausarten wie Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) und Großes Mausohr (Myotis myotis) oder totholzbewohnende Arten wie Marmorierter Rosenkäfer (Protaetia lugubris) und die Leitart Eremit (Osmoderma eremita).
Der Baumbestand ist jedoch stark überaltert. Viele der (potenziellen) Habitatbäume weisen bereits großflächige Absterbeerscheinungen auf. Im Rahmen von zwei zeitlich gestaffelten Projekten sollen deshalb Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen, welche den übergreifenden Erhaltungszielen, den Erhaltungsmaßnahmen sowie den allgemeinen Behandlungsgrundsätzen der jeweiligen Anhang II- und IV-Arten entsprechen, hergeleitet und nachfolgend umgesetzt werden.
Im zweiten Teil des Projektes sollen nun die ermittelten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen durchgeführt werden. Damit sollen die Erhaltungsmaßnahmen sowie die allgemeinen Behandlungsgrundsätze der jeweiligen Anhang II- und IV-Arten für den östlichen Teil des FFH-Gebiets umgesetzt und die übergreifenden Erhaltungsziele erreicht werden. Ziel ist ein vitaler und strukturreicher Baumbestand, der seine Schutzfunktion als bedeutender Lebensraum und seine Erholungsfunktion für die Bürger:innen auch zukünftig erfüllt.
Projektlaufzeit: 05/2024 bis 10/2025